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Werkeinführung

A-Chor

Inhalt

  1. Zum Anfang des Jahres (Kanon mit Ostinato) T. Georg Philipp Telemann
  2. Die Sonne will sich sieben Male spiegeln (Kanon) T. Chr. Morgenstern
  3. Lass dein Brot über das Wasse fahren (Kanon) T. Lib. eccl. 11/1,7
  4. Michaelstein-Kanon (Kanon) T. Thomas Buchholz
  5. A-Chor (Kanon) T. Thomas Buchholz
  6. Chorprobe (Kanon) T. Thomas Buchholz
  7. Hämpelmänn, Strämpelmänn (Kanon) T. Tradititional
  8. Die Gewänder der Freude (Kanon) T. Ingeburg Stein
  9. Friede sei willkommen (Kanon) T. bei G. Ph. Telemann
  10. Was im Einzelnen gefügt (3-stimmig) T. Konrad Weiss
  11. Dort bläht ein Schiff die Segel (3-stimmig) T. Friedrich Hebbel
  12. Trotte, trotte Sankt Martin (5-stimmig) T. franz. Volkslied
  13. So treiben wir den Winter aus (mit Instrumenten) T. anonym 1545
  14. Beschwörung der Waldgeister (Kanon) T. Thomas Buchholz
  15. Stille Nacht (2-stimmig) T. Joseph Franz Mohr
  16. Maria durch ein Dornwald ging (4-stimmig) T. anonym 16. Jh.
  17. Ach Elselein (3-stimmig) T. anonym 1545
  18. Hallische Waldorf-Kadenz (3-stimmig) T. Wilhelm Busch

Vorwort der Notenausgabe

Diese Anthologie ist meinen Schülerinnen und Schülern an der Freien Waldorfschule in Halle (Saale) gewidmet. Sie bietet eine kleine Auswahl von Kanons und Liedern, die ich für das Singen im A-Chor komponierte oder bearbeitete und zeugen vom Niveau des Musizierens. Gern erinnere ich mich an diese Arbeit, unsere Konzerte und die Chorlager in der Landesmusikakademie Kloster Michaelstein.

Die Waldorfschulen haben in musikpädagogischer Hinsicht Erstaunliches aufzuweisen. Es ist weniger das Verdienst eines Rudolf Steiner oder der von ihm entwickelten Allgemeinen Menschenkunde, sondern der defizitäre staatlich verursachte Fachlehrermangel, der dazu geführt hat, dass seit Jahrzehnten musikalisch sehr gut befähigte Kantoren, Komponisten oder andere Berufsmusiker als Lehrer für die Musikarbeit an den Schulen gewonnen werden konnten.

Anstatt mittels der wenig am praktischen Musikmachen orientierten staatlichen Rahmenlehrpläne Schülerinnen und Schüler zu entmusikalisieren, haben diese Waldorfmusiklehrer nicht nur beim Musikunterricht freie Gestaltungmöglichkeiten, ihnen stehen Chöre und Orchester klassischer Prägung zur Verfügung. Somit ist der Lehrer in der Lage, im Musikunterricht im wahrsten Sinne des Wortes zu musizieren. Das macht den hörbaren Unterschied zu den Lehrplanschulen aus.

Manchmal jedoch kommt es vor, dass diese „Musiklehrer von außen“ Dinge tun, die aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz eine breitere Wirkung entfalten als den vermeindlich echten Anthroposophen angenehm ist. Nicht, dass dadurch die Waldorfpädagogik insgesamt in Frage gestellt wird, aber die durch sie hervorgerufenen Machtstrukturen entwickeln, wie Steiner es formulieren würde, ahrimanische und luziferische Richtungskräfte. Letztlich kastriert sich die Waldorfschule in einem Akt „geisteswissenschaftlicher“ Besserwisserei selbst. Und Halle ist dafür in mehrfacher Hinsicht ein besonders bemerkenswertes Beispiel.

Eine von den Schülerinnen und Schülern geliebete und erfolgreiche Musikarbeit ist an dieser Schule nach jahrelangen Kämpfen letztlich der Guillotine einer Schulführung zum Opfer gefallen, deren Handlungen offenbar nicht mehr an der bestmöglichen Förderung der Kinder und Jugendlichen orientiert sind. Daher wollte ich dafür sorgen, dass einige meiner explizid für das Singen an dieser Schule entstandenen Arbeiten nicht dem derzeitigen Niveau anheim fallen und einer breiteren Öffentlichkeit zugängig werden.

Halle, Dezember 2019, Thomas Buchholz





© 2006 Thomas Buchholz - Komponist

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